Beschreibung
Der Karelische Bärenhund ist ein mittelgroßer Hund mit einer starken und robusten Körperstruktur. Dieser athletische Hund hat eine breite Brust, kräftige Beine und einen buschigen Schwanz, der über dem Rücken gerollt getragen wird. Sein Kopf ist breit mit einer ausgeprägten Stirn und einem geraden Nasenrücken. Die Augen sind dunkelbraun, klein und rund, die Ohren sind mittelgroß und hoch angesetzt, sie stehen aufrecht und sind leicht nach vorne geneigt.
Das Fell des Karelischen Bärenhundes ist dicht und gerade, die Länge variiert von kurz bis mittellang. Eine dicke Unterwolle schützt ihn vor extremen Wetterbedingungen. Die Fellfarbe ist hauptsächlich schwarz mit weißen Markierungen, die häufig auf Brust, Hals, Gesicht, Beinen und Schwanz zu finden sind.
Der Karelische Bärenhund gehört zur FCI-Gruppe 5, den Spitzen und Hunden vom Urtyp, genauer gesagt zur Sektion 2, den nordischen Jagdhunden. Es wird nicht zwischen Leistungs- und Showlinien unterschieden, alle Karelischen Bärenhunde sind Arbeitshunde, die für ihre Fähigkeiten im Umgang mit Wild geschätzt werden.
Der Karelische Bärenhund ist ein eifriger Jäger und sehr selbständig, arbeitet jedoch kooperativ, um Wild durch Bellen zu markieren. Seine Sinne, vor allem der Geruchssinn, sind sehr ausgeprägt, so dass die Rasse für die Großwildjagd geeignet ist. Sie haben einen sehr guten Orientierungssinn, sind ausgeglichen, mutig und ausdauernd. Diese Rasse hat einen hoch entwickelten Sinn für Wild und ist sehr selbstbewusst. Sie können anderen Rüden gegenüber territorial sein, sind aber nie aggressiv gegenüber Menschen, obwohl sie etwas zurückhaltend sein können. Da der Karelischer Bärenhund ein eher wenig aktiver Hund ist, freut er sich auch mal auf einen Abend mit Dir auf der Couch und ganz viel Schlaf. Du hast eine Wohnung und bist auf der Suche nach der geeigneten Rasse? Dann bist mit diesem Hund goldrichtig! Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Karelischer Bärenhund's entspricht ca. 12 Jahre.
Herkunft & Geschichte

Der Karelische Bärenhund, auch Karjalankarhukoira genannt, stammt aus der Region Karelien, die zwischen Finnland und Russland liegt. Diese Rasse ist das Ergebnis von Jahrhunderten der Zucht von Hunden, die speziell für die Jagd auf Großwild wie Bären und Elche entwickelt wurden. Es wird angenommen, dass diese Rasse eng verwandt ist mit den primitiven Hunden, die bereits vor Tausenden von Jahren in dieser Region lebten.
Die Entwicklung der modernen Rasse begann im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, als die Finnen begannen, die besten Jagdhunde systematisch zu züchten. Während des Zweiten Weltkriegs waren die Karelischen Bärenhunde vom Aussterben bedroht, da viele Hunde in den Krieg zogen oder in den Kriegsgebieten lebten. Nach dem Krieg wurden Bemühungen unternommen, die Rasse durch den Import von Hunden aus den abgelegenen Teilen von Karelien wiederzubeleben.
Der Karelische Bärenhund wurde 1945 vom finnischen Kennel Club als eigene Rasse anerkannt. Heute ist der Karelische Bären
hund in Finnland sehr beliebt und wird immer noch hauptsächlich für die Jagd auf Großwild eingesetzt. Im Rest der Welt ist diese Rasse jedoch eher selten.
Wesen & Character
Der Karelische Bärenhund ist ein energischer, unabhängiger und mutiger Hund. Er wurde gezüchtet, um ohne menschliche Anleitung in der Wildnis zu jagen, daher zeichnet er sich durch ein hohes Maß an Selbständigkeit und Entschlossenheit aus. Er ist jedoch auch loyal und kann eine starke Bindung zu seinem Besitzer entwickeln.
Als Jagdhund hat der Karelische Bärenhund einen ausgeprägten Jagdtrieb. Er zeigt ein starkes Interesse an Wild und kann schnell reagieren, wenn er Beute sieht. Dieser Instinkt kann zu einem Problem werden, wenn er nicht ordnungsgemäß gehandhabt wird, daher ist es wichtig, dass der Karelische Bärenhund in einer kontrollierten Umgebung gehalten wird und dass er gut trainiert ist.
Der Karelische Bärenhund ist ein aktiver Hund, der viel Bewegung benötigt. Er genießt lange Spaziergänge und Spiele, aber er braucht auch geistige Stimulation, um glücklich zu sein. Trotz seiner Unabhängigkeit genießt er die Gesellschaft von Menschen und kann sich gut in eine Familie integrieren, solange seine Bedürfnisse erfüllt werden.
Der Karelische Bärenhund ist ein wachsamer Hund, der sich seiner Umgebung sehr bewusst ist. Er neigt dazu, sein Territorium zu bewachen und kann misstrauisch gegenüber Fremden sein. Trotz seiner Größe und Kraft ist der Karelische Bärenhund jedoch kein aggressiver Hund und zeigt normalerweise kein aggressives Verhalten, es sei denn, er fühlt sich bedroht.
Obwohl der Karelische Bärenhund gerne Zeit mit seiner Familie verbringt, kann er lernen, allein zu bleiben, solange er richtig darauf vorbereitet ist. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Rasse nicht gerne ignoriert wird und dass sie ausreichend geistige und körperliche Stimulation benötigt, um glücklich und ausgeglichen zu sein.
Wenn Du also einen aktiven Lebensstil hast und einen Hund suchst, der Dich auf Deinen Abenteuern begleitet, könnte der Karelische Bärenhund die perfekte Wahl für Dich sein. Beachte jedoch, dass dieser Hund eine klare Führung und eine konsequente Erziehung benötigt, um sein volles Potenzial zu entfalten.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Der Karelische Bärenhund ist eine robuste Rasse, die generell als gesund gilt. Natürlich gibt es, wie bei jeder Rasse, bestimmte gesundheitliche Probleme, die auftreten können. Bei diesem nordischen Jäger können dies Hüft- und Ellenbogendysplasie, Augenprobleme wie progressive Netzhautatrophie (PRA) und gelegentlich Herzprobleme sein. Da diese Rasse für die Jagd in rauen klimatischen Bedingungen gezüchtet wurde, sind Allergien und Hautprobleme nicht so verbreitet wie bei einigen anderen Rassen.
Was Du bei der Auswahl eines Züchters beachten solltest: seriöse Züchter werden ihre Hunde auf genetische Erkrankungen testen und Dir die Ergebnisse zeigen können. Dies minimiert das Risiko von gesundheitlichen Problemen bei Deinem Welpen und zeigt, dass der Züchter verantwortungsbewusst handelt. Zum Glück ist die Rasse nicht von Qualzucht betroffen, da der Fokus bei dieser Rasse auf der Arbeitsfähigkeit und nicht auf bestimmten äußerlichen Merkmalen liegt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Gesundheit Deines Welpen sind natürlich die Impfungen. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt sind und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.