Beschreibung
Mit seiner imposanten Statur und den typischen Hängeohren ist der Bloodhound ein Anblick, den man nicht so schnell vergisst. Sein kraftvoller Körperbau und die tiefen Falten im Gesicht verleihen ihm eine edle Ausstrahlung. Dieser Hund gehört zur FCI-Gruppe 6, den Lauf- und Schweißhunden. Sein Erscheinungsbild spiegelt seine Verwendung als Spürhund wider - besonders auffällig ist seine lange, hängende Haut, die hilft, Geruchspartikel einzufangen und seinen ausgeprägten Geruchssinn zu unterstützen.
Als Rudelhunde genießen Bloodhounds Gesellschaft, einschließlich anderer Hunde und Kinder. Sie sind unkompliziert, aber ihre Nase kann sie manchmal in Schwierigkeiten bringen. Eine feste Leine und lange Spaziergänge an Orten, an denen sie gerne herumschnüffeln, werden empfohlen. Bluthunde sind sabbernd, und es kann eine Herausforderung sein, diese sensiblen Spürhunde zu erziehen. Der weltberühmte "Sleuth Hound" kann eines besser als jedes andere Lebewesen auf der Welt: Menschen finden, die sich verlaufen oder versteckt haben. Ein Bloodhound, der nicht im Dienst ist, gehört zu den sanftmütigsten Bürgern des Hundereichs, aber er ist unerbittlich und hartnäckig, wenn er eine Spur verfolgt. Der Bloodhound ist eine Rasse die sich gerne bewegt und sich über Auslauf, Spielen und Training freut. Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Rasse haart. Aber keine Sorge, Denn mit der richtigen Pfelge und einer Fellbürste werden Dir die vielen Haare keine Probleme bereiten. Du bist Dir immer noch unsicher, ob die Rasse zu Dir passt? Dann haben wir hier einen kleinen Bonus: Du hast Kinder? Perfekt! Denn die Rasse ist dafür bekannt, kinderfreundlich zu sein. Die durchscnittliche Lebenserwartung des Bloodhound's entspricht ca. 11 Jahre.
Herkunft & Geschichte
Der Bloodhound stammt ursprünglich aus Belgien und ist eine sehr alte Rasse. Man vermutet, dass seine Vorfahren schon seit dem 3. Jahrhundert n.Chr. als Jagd- und Spürhunde eingesetzt wurden. Im Mittelalter kamen sie nach England und Frankreich, wo sie unter anderem als Gerichtshunde verwendet wurden - ihre Fähigkeit, menschliche Spuren zu verfolgen, wurde sehr geschätzt. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Bloodhound als eigenständige Rasse anerkannt.
Wesen & Character
Bloodhounds sind wahre Spezialisten, wenn es um das Aufspüren von Gerüchen geht. Ihr außergewöhnlicher Geruchssinn, der zu den besten im Tierreich zählt, macht sie zu perfekten Spürhunden. Sie sind nicht nur hartnäckig und unermüdlich bei der Verfolgung einer Spur, sondern zeigen auch eine bemerkenswerte Geduld und Ausdauer. Dabei sind sie sehr fokussiert und lassen sich kaum ablenken.
Trotz ihrer Sturheit sind Bloodhounds ausgesprochen freundliche und gutmütige Hunde, die ein ruhiges und geduldiges Wesen besitzen. Sie sind Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und genießen es, Teil einer Familie zu sein. Auch mit Kindern kommen sie in der Regel gut zurecht und zeigen sich sehr tolerant und geduldig. Bloodhounds sind keine ausgesprochenen Wachhunde, können aber durchaus misstrauisch gegenüber Fremden sein und ihr Territorium verteidigen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Aufgrund ihrer Ausdauer und ihrer Arbeitswilligkeit sind Bloodhounds keine Couchpotatoes. Sie benötigen regelmäßige körperliche und geistige Beschäftigung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Spaziergänge, Nasenarbeit oder Suchspiele sind ideale Beschäftigungen für diese Hunde. Ihre Spürnase ist stets aktiv, daher sollten Spaziergänge stets an der Leine stattfinden, um ein unkontrolliertes Weglaufen zu verhindern.
Auch wenn sie ihre Unabhängigkeit schätzen, können Bloodhounds lernen, alleine zu bleiben, wenn man es ihnen behutsam beibringt. Allerdings sollte die Allein-Zeit nicht zu lang sein, da sie sonst unter Umständen unruhig werden und sich unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln können.
Bloodhounds sind sehr sensible Hunde, die feinfühlig auf ihre Umgebung reagieren. Sie sind stets bemüht, ihren Menschen zu gefallen und zeigen eine hohe Bindung an ihre Bezugspersonen. Ein ruhiges und entspanntes Zuhause, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen können, ist daher besonders wichtig für ihr Wohlbefinden.
Offenheit gegenüber Fremden
Jagd- oder Hütemotivation
Gesundheit
Wie viele große Hunderassen neigt auch der Bloodhound zu einigen gesundheitlichen Problemen, auf die potenzielle Besitzer achten sollten. Hüft- und Ellbogendysplasie sind in der Rasse verbreitet, ebenso wie bestimmte Herzprobleme, insbesondere die Dilatative Kardiomyopathie. Aufgrund ihrer tief hängenden Ohren sind Bloodhounds zudem anfällig für Ohrenentzündungen, daher ist eine regelmäßige Ohrenpflege unabdingbar. Auch Augenkrankheiten, wie Entropium und Ektropium, bei denen sich die Augenlider nach innen oder außen wölben, sind leider keine Seltenheit bei dieser Rasse. Zudem neigen Bloodhounds dazu, aufgrund ihrer tiefen Hautfalten Hautprobleme zu entwickeln, darunter Dermatitis. Es ist wichtig, dass potenzielle Besitzer mit einem verantwortungsbewussten Züchter zusammenarbeiten, der gesundheitliche Tests durchführt und offen über mögliche Gesundheitsprobleme in der Rasse spricht.
Impfungen sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für jeden Hund. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Welpen ab einem Alter von 8 Wochen 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen, bis sie 16 Wochen alt und erneut mit 15 Monaten. Danach werden die meisten Impfungen alle 1 bis 3 Jahre aufgefrischt. Die spezifischen Impfungen, die Dein Hund benötigt, können je nach Standort und Lebensstil variieren, aber in der Regel gehören dazu Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis, Tollwut, Tetanus und Zwingerhusten. Jedoch gibt es in Deutschland keine vorgeschriebene Impfpflicht für Hunde. Du solltest Dich mit einem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den besten Impfschutz erhält. Es ist auch ratsam, regelmäßig gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken vorzubeugen.
Die Rasse Bloodhound ist nicht speziell von Qualzucht betroffen, jedoch ist es immer wichtig, bei der Auswahl eines Züchters sorgfältig zu sein und sicherzustellen, dass dieser die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde an erste Stelle setzt.
Was erwartet Dich?
Einen Hund zu besitzen, ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Verantwortung. Wenn Du einen Hund in Dein Leben aufnehmen möchtest, musst Du Dir darüber im Klaren sein, welche Verpflichtung die Hundehaltung mit sich bringt.
Bloodhounds sind grundsätzlich für verschiedene Wohnsituationen geeignet, auch für das Stadtleben, sofern sie ausreichend Bewegung und geistige Anregung bekommen. Aufgrund ihrer Größe und ihres Bedürfnisses nach regelmäßiger Bewegung wäre jedoch ein Zuhause mit Garten ideal. Sie sind sehr kinderfreundlich und gelten generell als verträglich mit anderen Hunden und Haustieren, allerdings sollte ihre Interaktion mit kleineren Haustieren aufgrund ihres ausgeprägten Jagdinstinkts immer überwacht werden.

Bloodhounds sind intelligent und lernbegierig, was das Training erleichtert, aber sie können auch stur und unabhängig sein, was Geduld und Konsistenz erfordert. Positive Verstärkung ist der effektivste Ansatz, und eine frühe Sozialisierung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sie ausgeglichen und selbstsicher werden.
Diese Rasse benötigt viel geistige und körperliche Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben. Sie eignen sich gut für verschiedene Hundesportarten, besonders für solche, die ihren hervorragenden Geruchssinn nutzen, wie Mantrailing oder Suchspiele. Bloodhounds können auch zu Balljunkies werden, daher ist es wichtig, das Spiel in Maßen zu halten und andere Formen der Stimulation und des Trainings anzubieten.
Es ist entscheidend, Bloodhounds von Anfang an zu lehren, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz zu entwickeln. Insbesondere das Training von Rückruf und Leinenführigkeit kann aufgrund ihres starken Geruchssinns und Jagdtriebs eine Herausforderung darstellen und erfordert Konsequenz und Geduld.
Bloodhounds benötigen eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung, die auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Aufgrund ihrer Größe und ihres hohen Aktivitätsniveaus brauchen sie eine Diät mit viel Protein und gesunden Kohlenhydraten, sowie ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen.
Bei der Fellpflege zeigt sich der Bloodhound unkompliziert. Sein kurzes, dichtes Fell haart zwar, aber eine regelmäßige Bürste kann helfen, lose Haare zu entfernen und das Fell sauber und gesund zu halten. Die tiefen Hautfalten des Bloodhounds erfordern besondere Aufmerksamkeit und müssen regelmäßig gereinigt werden, um Hautinfektionen zu verhindern. Da der Bloodhound eine Unterwolle hat, fühlt er sich in gemäßigten Klimazonen, wie in Deutschland, recht wohl.